GAV Personalverleih
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Vertragsdaten
Allgemeinverbindlicherklärung: ab 01.01.2026 bis 31.12.2027
Letzte Änderungen
Änderung der Allgemeinverbindlicherklärung per 1. Januar 2026: Mindestlohnerhöhungen sowie neue Lohnkategorien «Live-In» und «Gelernte Live-In». Der neue Anhang 4 Live-In gilt für in Privathaushalte verliehene Betreuungspersonen, die dort Betagte, Kranke oder Menschen mit Behinderung hauswirtschaftlich unterstützen, im Alltag begleiten, Gesellschaft leisten und in der Regel im Haushalt der betreuten Person wohnen.Örtlicher Geltungsbereich
Gilt für die ganze Schweiz.
GAV Personalverleih: Artikel 1
Betrieblicher Geltungsbereich
Gilt für alle Betriebe und Betriebsteile, die:
- Inhaber einer eidgenössischen oder kantonalen Arbeitsverleihbewilligung nach Arbeitsvermittlungsgesetz (AVG) sind
- und deren Hauptaktivität der Personalverleih ist.
Es steht Betrieben ausserhalb des betrieblichen Geltungsbereiches frei, sich dem GAV Personalverleih zu unterstellen. Eine Befreiung ist dann nur auf das Ablaufdatum des GAV Personalverleih gemäss Art. 43 dieses Vertrages möglich.
Betriebe mit anderen Gesamtarbeitsverträgen
Der GAV Personalverleih gilt auch dort, wo für einen Einsatzbetrieb ein anderer Gesamtarbeitsvertrag gilt. Der GAV Personalverleih übernimmt dabei unter Ausschluss einer Anwendung der Bestimmungen des GAV Personalverleih die rechtskräftigen, gesamtarbeitsvertraglich geregelten Lohn- und Arbeitszeitbestimmungen gemäss Art. 20 AVG (SR 823.11) und Art. 48a AVV (SR 823.111) von im Einsatzbetrieb geltenden GAV,
- die allgemein verbindlich erklärt sind, oder
- die als nicht allgemeinverbindlich erklärte Regelungen sozialpartnerschaftliche Verträge gemäss Anhang 1 darstellen,
- sowie allfällige Bestimmungen über den flexiblen Altersrücktritt gemäss Art. 20 AVG.
Enthält ein im Anhang 1 aufgeführter nicht allgemeinverbindlich erklärter GAV keine Mindestlohnbestimmungen gemäss Artikel 20 AVG (SR 823.11) bzw. Artikel 48a Absatz 1 AVV (SR 823.111), gelten ab dem 1. Januar 2023 sämtliche Lohnbestimmungen des GAV Personalverleih.
Nicht übernommen werden die Bestimmungen bezüglich Krankentaggeldversicherung, berufliche Vorsorge, Beiträgen für Vollzug und Weiterbildung, sofern die im vorliegenden GAV Personalverleih vorgesehenen Lösungen mindestens gleichwertig mit den Bestimmungen der für die Branchen gültigen allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsverträge (ave GAV) sind.
In Einsatzbetrieben mit nicht allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsverträgen, die nicht im Anhang 1 des vorliegenden GAV aufgelistet sind, gelten vollumfänglich die Bestimmungen des GAV Personalverleih.
Von dieser Geltung sind in Betrieben der chemisch-pharmazeutischen Industrie, der Maschinenindustrie, der grafischen Industrie, der Uhrenindustrie, der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie in Betrieben des öffentlichen Verkehrs die Bestimmungen über die Mindestlöhne gemäss Art. 20 GAV Personalverleih bis zum 31. Dezember 2022 ausgenommen. Ab dem 1. Januar 2023 gelten bei Einsätzen in diesen Betrieben die Mindestlöhne gemäss Artikel 20 GAV Personalverleih.
Die quantitativen Eckwerte der Gesamtarbeitsverträge gemäss Anhang 1 sowie ihre Änderungen treten 30 Tage nach Publikation durch die Arbeitnehmerorganisationen auf der von der paritätischen Kommission SPKP bezeichneten elektronischen GAV-Datenbank «tempdata» in Kraft. Die Eckwerte der allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsverträge gemäss Art. 3 Abs. 1 werden ebenfalls durch die Arbeitnehmerorganisationen auf der von der paritätischen Kommission SPKP bezeichneten elektronischen Datenbank «tempdata» publiziert.
Bei Ablauf, Kündigung oder Aufhebung eines allgemeinverbindlich erklärten GAV oder eines GAV nach Anhang 1 gelten die Lohn- und Arbeitszeitbestimmungen sowie allfällige Bestimmungen über den flexiblen Altersrücktritt des betreffenden GAV für die Dauer der laufenden Vertragsverhandlungen und bis zum Abbruch der Verhandlungen oder bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens betreffend Allgemeinverbindlichkeitserklärung weiter. Die Einzelheiten regelt die SPKP.
Anhang Live-In zum GAV-Personalverleih
Dieser Anhang ergänzt die normativen Bestimmungen des GAV Personalverleih; er ist als Ergänzung integrierender Bestandteil des GAV Personalverleih. Als spezielle Regelung gehen die Bestimmungen dieses Anhangs denjenigen des GAV PV vor. Sind Aspekte in diesem Anhang nicht geregelt, gelten die Bestimmungen des GAV PV sowie von Artikel 17a-e ArGV 2. Vorbehalten bleiben die weiteren Bestimmungen des ArG und seiner Verordnungen.
Dieser Anhang ist anwendbar für Arbeitgeber, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verleihen, die im Rahmen einer Live-In-Betreuung hauswirtschaftliche Leistungen in Form von Hilfe und Unterstützung im Haushalt für betreuungsbedürftige Personen wie Betagte, Kranke und Menschen mit einer Behinderung erbringen, diese betreuen, in der Alltagsbewältigung unterstützen und ihnen Gesellschaft leisten und deshalb in der Regel im Haushalt der zu betreuenden Person wohnen.
GAV Personalverleih: Artikel 2 und 3; GAV Personalverleih: Anhang 4: Artikel 1.1 und 1.2
Persönlicher Geltungsbereich
Gilt für alle Arbeitnehmenden, die in Betrieben gemäss Art. 2 als entliehene Arbeitnehmende beschäftigt sind.
Ausnahmen
Arbeitnehmende mit Löhnen über dem maximal versicherten Verdienst nach Suva unterstehen diesem GAV nicht.
Einzelnen Arbeitgebern, die am GAV Personalverleih nicht beteiligt sind, steht es frei, sich dem GAV Personalverleih anzuschliessen.
Anhang Live-In zum GAV-Personalverleih
Dieser Anhang ergänzt die normativen Bestimmungen des GAV Personalverleih; er ist als Ergänzung integrierender Bestandteil des GAV Personalverleih. Als spezielle Regelung gehen die Bestimmungen dieses Anhangs denjenigen des GAV PV vor. Sind Aspekte in diesem Anhang nicht geregelt, gelten die Bestimmungen des GAV PV sowie von Artikel 17a-e ArGV 2. Vorbehalten bleiben die weiteren Bestimmungen des ArG und seiner Verordnungen.
Dieser Anhang ist anwendbar für Arbeitgeber, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verleihen, die im Rahmen einer Live-In-Betreuung hauswirtschaftliche Leistungen in Form von Hilfe und Unterstützung im Haushalt für betreuungsbedürftige Personen wie Betagte, Kranke und Menschen mit einer Behinderung erbringen, diese betreuen, in der Alltagsbewältigung unterstützen und ihnen Gesellschaft leisten und deshalb in der Regel im Haushalt der zu betreuenden Person wohnen.
GAV Personalverleih: Artikel 4; Anhang 4: Artikel 1.1 und 1.2
Allgemeinverbindlich erklärter örtlicher Geltungsbereich
Die Allgemeinverbindlicherklärung gilt für die ganze Schweiz.
Allgemeinverbindlicherklärung: Artikel 2.1
Allgemeinverbindlich erklärter betrieblicher Geltungsbereich
Die Allgemeinverbindlicherklärung gilt für alle Betriebe, die
- Inhaber einer eidgenössischen oder kantonalen Arbeitsverleihbewilligung nach Arbeitsvermittlungsgesetz sind und
- deren Hauptaktivität der Personalverleih ist.
Betriebe mit anderen Gesamtarbeitsverträgen
Der GAV Personalverleih gilt auch dort, wo für einen Einsatzbetrieb ein anderer Gesamtarbeitsvertrag gilt. Der GAV Personalverleih übernimmt dabei unter Ausschluss einer Anwendung der Bestimmungen des GAV Personalverleih die rechtskräftigen, gesamtarbeitsvertraglich geregelten Lohn- und Arbeitszeitbestimmungen gemäss Art. 20 AVG (SR 823.11) und Art. 48a AVV (SR 823.111) von im Einsatzbetrieb geltenden GAV,
- die allgemein verbindlich erklärt sind, oder
- die als nicht allgemeinverbindlich erklärte Regelungen sozialpartnerschaftliche Verträge gemäss Anhang 1 darstellen,
- sowie allfällige Bestimmungen über den flexiblen Altersrücktritt gemäss Art. 20 AVG.
Enthält ein im Anhang 1 aufgeführter nicht allgemeinverbindlich erklärter GAV keine Mindestlohnbestimmungen gemäss Artikel 20 AVG (SR 823.11) bzw. Artikel 48a Absatz 1 AVV (SR 823.111), gelten ab dem 1. Januar 2023 sämtliche Lohnbestimmungen des GAV Personalverleih.
Nicht übernommen werden die Bestimmungen bezüglich Krankentaggeldversicherung, berufliche Vorsorge, Beiträgen für Vollzug und Weiterbildung, sofern die im vorliegenden GAV Personalverleih vorgesehenen Lösungen mindestens gleichwertig mit den Bestimmungen der für die Branchen gültigen allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsverträge (ave GAV) sind.
In Einsatzbetrieben mit nicht allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsverträgen, die nicht im Anhang 1 des vorliegenden GAV aufgelistet sind, gelten vollumfänglich die Bestimmungen des GAV Personalverleih.
Von dieser Geltung sind in Betrieben der chemisch-pharmazeutischen Industrie, der Maschinenindustrie, der grafischen Industrie, der Uhrenindustrie, der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie in Betrieben des öffentlichen Verkehrs die Bestimmungen über die Mindestlöhne gemäss Art. 20 GAV Personalverleih bis zum 31. Dezember 2022 ausgenommen. Ab dem 1. Januar 2023 gelten bei Einsätzen in diesen Betrieben die Mindestlöhne gemäss Artikel 20 GAV Personalverleih.
Die quantitativen Eckwerte der Gesamtarbeitsverträge gemäss Anhang 1 sowie deren Änderungen treten 30 Tage nach Publikation durch die Arbeitnehmerorganisationen auf der von der paritätischen Kommission SPKA bezeichneten elektronischen GAV-Datenbank in Kraft. Die Eckwerte der allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsverträge gemäss Artikel 3 Absatz 1 werden ebenfalls durch die Arbeitnehmerorganisationen auf der von der paritätischen Kommission SPKA bezeichneten elektronischen Datenbank publiziert.
Anhang Live-In zum GAV-Personalverleih
Dieser Anhang ergänzt die normativen Bestimmungen des GAV Personalverleih; er ist als Ergänzung integrierender Bestandteil des GAV Personalverleih. Als spezielle Regelung gehen die Bestimmungen dieses Anhangs denjenigen des GAV PV vor. Sind Aspekte in diesem Anhang nicht geregelt, gelten die Bestimmungen des GAV PV sowie von Artikel 17a-e ArGV 2. Vorbehalten bleiben die weiteren Bestimmungen des ArG und seiner Verordnungen.
Dieser Anhang ist anwendbar für Arbeitgeber, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verleihen, die im Rahmen einer Live-In-Betreuung hauswirtschaftliche Leistungen in Form von Hilfe und Unterstützung im Haushalt für betreuungsbedürftige Personen wie Betagte, Kranke und Menschen mit einer Behinderung erbringen, diese betreuen, in der Alltagsbewältigung unterstützen und ihnen Gesellschaft leisten und deshalb in der Regel im Haushalt der zu betreuenden Person wohnen.
Allgemeinverbindlicherklärung: Artikel 2.2; GAV Personalverleih: Artikel 3; Anhang 4: Artikel 1.1 und 1.2
Allgemeinverbindlich erklärter persönlicher Geltungsbereich
Die Allgemeinverbindlicherklärung gilt für alle Arbeitnehmende, die von Betrieben gemäss Ziffer 2 verliehen werden. Ausgenommen sind Arbeitnehmende mit Löhnen über dem maximal versicherten Verdienst nach SUVA. Ausgenommen sind weiter Arbeitnehmende, die bei Engpässen (z.B. Ferienabwesenheiten und Arbeitsverhinderungen der Betriebsleiter oder Arbeitsspitzen) in landwirtschaftliche Betriebe verliehen werden.
Anhang Live-In zum GAV-Personalverleih
Dieser Anhang ergänzt die normativen Bestimmungen des GAV Personalverleih; er ist als Ergänzung integrierender Bestandteil des GAV Personalverleih. Als spezielle Regelung gehen die Bestimmungen dieses Anhangs denjenigen des GAV PV vor. Sind Aspekte in diesem Anhang nicht geregelt, gelten die Bestimmungen des GAV PV sowie von Artikel 17a-e ArGV 2. Vorbehalten bleiben die weiteren Bestimmungen des ArG und seiner Verordnungen.
Dieser Anhang ist anwendbar für Arbeitgeber, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verleihen, die im Rahmen einer Live-In-Betreuung hauswirtschaftliche Leistungen in Form von Hilfe und Unterstützung im Haushalt für betreuungsbedürftige Personen wie Betagte, Kranke und Menschen mit einer Behinderung erbringen, diese betreuen, in der Alltagsbewältigung unterstützen und ihnen Gesellschaft leisten und deshalb in der Regel im Haushalt der zu betreuenden Person wohnen.
Allgemeinverbindlicherklärung: Artikel 2.3; GAV Personalverleih: Anhang 4: Artikel 1.1 und 1.2
Automatische Vertragsverlängerung / Verlängerungsklausel
Dieser GAV Personalverleih tritt mit der Allgemeinverbindlicherklärung durch den Bundesrat frühestens auf den 1. Januar 2024 in Kraft und gilt bis zum 31. Dezember 2027.
Artikel 43.1
Hinweise GAV Personalverleih
Verhältnis zu anderen Gesamtarbeitsverträgen
Der GAV Personalverleih gilt auch dort, wo für einen Einsatzbetrieb ein anderer Gesamtarbeitsvertrag gilt. Der GAV Personalverleih übernimmt dabei unter Ausschluss einer Anwendung der Bestimmungen des GAV Personalverleih die rechtskräftigen, gesamtarbeitsvertraglich geregelten Lohn- und Arbeitszeitbestimmungen gemäss Art. 20 AVG (SR 823.11) und Art. 48a AVV (SR 823.111) von im Einsatzbetrieb geltenden GAV,
- die allgemein verbindlich erklärt sind, oder
- die als nicht allgemeinverbindlich erklärte Regelungen sozialpartnerschaftliche Verträge gemäss Anhang 1 darstellen,
- sowie allfällige Bestimmungen über den flexiblen Altersrücktritt gemäss Art. 20 AVG.
Enthält ein im Anhang 1 aufgeführter nicht allgemeinverbindlich erklärter GAV keine Mindestlohnbestimmungen gemäss Artikel 20 AVG (SR 823.11) bzw. Artikel 48a Absatz 1 AVV (SR 823.111), gelten ab dem 1. Januar 2023 sämtliche Lohnbestimmungen des GAV Personalverleih.
Nicht übernommen werden die Bestimmungen bezüglich Krankentaggeldversicherung, berufliche Vorsorge, Beiträgen für Vollzug und Weiterbildung, sofern die im vorliegenden GAV Personalverleih vorgesehenen Lösungen mindestens gleichwertig mit den Bestimmungen der für die Branchen gültigen allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsverträge (ave GAV) sind.
In Einsatzbetrieben mit nicht allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsverträgen, die nicht im Anhang 1 des vorliegenden GAV aufgelistet sind, gelten vollumfänglich die Bestimmungen des GAV Personalverleih.
Von dieser Geltung sind in Betrieben der chemisch-pharmazeutischen Industrie, der Maschinenindustrie, der grafischen Industrie, der Uhrenindustrie, der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie in Betrieben des öffentlichen Verkehrs die Bestimmungen über die Mindestlöhne gemäss Art. 20 GAV Personalverleih bis zum 31. Dezember 2022 ausgenommen. Ab dem 1. Januar 2023 gelten bei Einsätzen in diesen Betrieben die Mindestlöhne gemäss Artikel 20 GAV Personalverleih.
Die quantitativen Eckwerte der Gesamtarbeitsverträge gemäss Anhang 1 sowie ihre Änderungen treten 30 Tage nach Publikation durch die Arbeitnehmerorganisationen auf der von der paritätischen Kommission SPKP bezeichneten elektronischen GAV-Datenbank «tempdata» in Kraft. Die Eckwerte der allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsverträge gemäss Art. 3 Abs. 1 werden ebenfalls durch die Arbeitnehmerorganisationen auf der von der paritätischen Kommission SPKP bezeichneten elektronischen Datenbank «tempdata» publiziert.
Beschäftigungsdauer
Für alle Leistungen, die durch die Beschäftigungsdauer des Arbeitnehmenden im Verleihbetrieb definiert sind (mit Ausnahme von Probezeit und Kündigungsfrist), werden Einsätze, die innerhalb von 12 Monaten bei demselben Verleihbetrieb geleistet werden, zusammengezählt.
22 entlohnte Arbeits-, Ferien- und Feier-, Krankheits- und Unfalltage gelten als ein Monat.
GAV Personalverleih: Artikel 3 und 5
Löhne / Mindestlöhne
Die in tempdata erfassten Lohnklassen, Lohneinteilungen und Löhne gelten als integrierender Bestandteil dieses GAV Personalverleih.
In Einsatzbetrieben mit nicht allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsverträgen, die nicht im Anhang 1 des vorliegenden GAV aufgelistet sind, gelten vollumfänglich die Bestimmungen des GAV Personalverleih.
Ab dem 1. Januar 2023 gelten bei Einsätzen in Betrieben der chemisch-pharmazeutischen Industrie, der Maschinenindustrie, der grafischen Industrie, der Uhrenindustrie, der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie in Betrieben des öffentlichen Verkehrs (vormals ausgenommene Branchen gemäss Artikel 3 Abs. 3 GAV Personalverleih) die Mindestlöhne gemäss Artikel 20 GAV Personalverleih.
Basis für die Jahresstundenberechnung: 52,07 Wochen à 42 Stunden = 2187 Stunden.
Grundlage für die Lohnberechnung und sämtliche Leistungen und Abzüge bildet in der Regel der Ort des Einsatzbetriebes.
Als Hochlohngebiete gelten die Agglomeration Bern, der Arc lémanique sowie die Kantone BS, BL, ZH und GE. Für Ungelernte gilt im Kanton Genf der Lohn Ungelernte Genf gemäss Anhang 2. Die Hochlohngebiete Agglomeration Bern und Arc lémanique werden im Anhang 3 definiert.
Es sind die AHV-pflichtigen Mindestlöhne1, 2 (in CHF) gemäss den Tabellen in Anhang 2 einzuhalten:
Mindestlöhne per 1. Januar 2026 (per 1. Januar 2026 allgemeinverbindlich erklärt)
| Gebiet | Lohnklassen | Jahreslohn | Monatslohn | Stundenlohn (Basislohn) |
|---|---|---|---|---|
| Normallohn | Ungelernte | CHF 50'277.– | CHF 3'867.45 x 13 | CHF 21.22 |
| Angelernte | CHF 53'920.– | CHF 4'147.70 x 13 | CHF 22.76 | |
| Gelernte | CHF 61'273.– | CHF 4'713.29 x 13 | CHF 25.86 | |
| Tessin | Ungelernte | CHF 44'834.– | CHF 3'448.80 x 13 | CHF 18.92 |
| Angelernte | CHF 50'106.80 | CHF 3'854.36 x 13 | CHF 21.15 | |
| Gelernt | CHF 56'940.– | CHF 4'379.96 x 13 | CHF 24.03 | |
| Genf | Ungelernte | CHF 53'780.– | CHF 4'136.90 x 13 | CHF 22.70 |
| Hochlohn | Ungelernte | CHF 53'050.– | CHF 4'080.70 x 13 | CHF 22.39 |
| Angelernte | CHF 57'580.– | CHF 4'429.25 x 13 | CHF 24.30 | |
| Gelernte | CHF 65'432.– | CHF 5'033.24 x 13 |
CHF 27.62 |
Als angelernt gelten Arbeitnehmende mit mindestens vier Jahren Berufspraxis in der auszuübenden Tätigkeit, für die es eine Berufsbildung gibt. Der Arbeitnehmende muss dabei pro Kalenderjahr mindestens 1000 Arbeitsstunden absolviert haben. Der Minimallohn eines Angelernten beträgt 88% der Minimallöhne für gelernte Arbeitnehmer.
Die Berechnung der Bruttolöhne für Ungelernte, Gelernte und Angelernte für das Jahr 2026 richtet sich nach Anhang 2.
Berechnungsmodul Minimallöhne für Ungelernte, Gelernte und Angelernte für das Jahr 2026
| Ungelernte, 20 bis 49 Jahre | Normal CHF 3'867.45/Mt. | Hochlohn CHF 4'080.75/Mt. | TI CHF 3'448.80/Mt. | GE CHF 4'136.90/Mt. |
|---|---|---|---|---|
| Basislohn / Std. | CHF 21.22 | CHF 22.39 | CHF 18.92 | CHF 22.70 |
| Feiertagsentschädigung (3,2% des Basislohnes) | CHF 0.68 | CHF 0.72 | CHF 0.61 | CHF 0.73 |
| Ferienentschädigung (8,33% der Summe Basislohn + Feiertagsentschädigung) | CHF 1.82 | CHF 1.92 | CHF 1.63 | CHF 1.95 |
| 13. Monatslohn (8,33% der Summe Basislohn + Ferienentschädigung + Feiertagsentschädigung) | CHF 1.98 | CHF 2.09 | CHF 1.76 | CHF 2.11 |
| Bruttolohn / Std. | CHF 25.70 | CHF 27.12 | CHF 22.92 | CHF 27.49 |
| Ungelernte, bis 19 Jahre oder ab 50 Jahre | Normal CHF 3'867.45/Mt. | Hochlohn CHF 4'080.75/Mt. | TI CHF 3'448.80/Mt. | GE CHF 4'136.90/Mt. |
|---|---|---|---|---|
| Basislohn / Std. | CHF 21.22 | CHF 22.39 | CHF 18.92 | CHF 22.70 |
| Feiertagsentschädigung (3,2% des Basislohnes) | CHF 0.68 | CHF 0.72 | CHF 0.61 | CHF 0.73 |
| Ferienentschädigung (10,6% der Summe Basislohn + Feiertagsentschädigung) | CHF 2.32 | CHF 2.45 | CHF 2.07 | CHF 2.48 |
| 13. Monatslohn (8,33% der Summe Basislohn + Ferienentschädigung + Feiertagsentschädigung) | CHF 2.02 | CHF 2.13 | CHF 1.80 | CHF 2.16 |
| Bruttolohn / Std. | CHF 26.24 | CHF 27.69 | CHF 23.40 | CHF 28.07 |
| Gelernte, 20 bis 49 Jahre | Normal CHF 4'713.29/Mt. | Hochlohn CHF 5'033.24/Mt. | TI CHF 4'379.96/Mt. |
|---|---|---|---|
| Basislohn / Std. | CHF 25.86 | CHF 27.62 | CHF 24.03 |
| Feiertagsentschädigung (3,2% des Basislohnes) | CHF 0.83 | CHF 0.88 | CHF 0.77 |
| Ferienentschädigung (8,33% der Summe Basislohn + Feiertagsentschädigung) | CHF 2.22 | CHF 2.37 | CHF 2.07 |
| 13. Monatslohn (8,33% der Summe Basislohn + Ferienentschädigung + Feiertagsentschädigung) | CHF 2.41 | CHF 2.57 | CHF 2.24 |
| Bruttolohn / Std. | CHF 31.32 | CHF 33.44 | CHF 29.11 |
| Gelernte, bis 19 Jahre oder ab 50 Jahre | Normal CHF 4'713.29/Mt. | Hochlohn CHF 5'033.24/Mt. | TI CHF 4'379.96/Mt. |
|---|---|---|---|
| Basislohn / Std. | CHF 25.86 | CHF 27.62 | CHF 24.03 |
| Feiertagsentschädigung (3,2% des Basislohnes) | CHF 0.83 | CHF 0.88 | CHF 0.77 |
| Ferienentschädigung (10,6% der Summe Basislohn + Feiertagsentschädigung) | CHF 2.83 | CHF 3.02 | CHF 2.63 |
| 13. Monatslohn (8,33% der Summe Basislohn + Ferienentschädigung + Feiertagsentschädigung) | CHF 2.46 | CHF 2.63 | CHF 2.28 |
| Bruttolohn / Std. | CHF 31.98 | CHF 34.15 | CHF 29.71 |
| Angelernte, 20 bis 49 Jahre | Normal CHF 4'147.70/Mt. | Hochlohn CHF 4'429.25/Mt. | TI CHF 3'854.36/Mt. |
|---|---|---|---|
| Basislohn / Std. | CHF 22.76 | CHF 24.30 | CHF 21.15 |
| Feiertagsentschädigung (3,2% des Basislohnes) | CHF 0.73 | CHF 0.78 | CHF 0.68 |
| Ferienentschädigung (8,33% der Summe Basislohn + Feiertagsentschädigung) | CHF 1.96 | CHF 2.09 | CHF 1.82 |
| 13. Monatslohn (8,33% der Summe Basislohn + Ferienentschädigung + Feiertagsentschädigung) | CHF 2.12 | CHF 2.26 | CHF 1.97 |
| Bruttolohn / Std. | CHF 27.57 | CHF 29.43 | CHF 25.62 |
| Angelernte, bis 19 Jahre oder ab 50 Jahre | Normal CHF 4'147.70/Mt. | Hochlohn CHF 4'429.25/Mt. | TI CHF 3'854.36/Mt. |
|---|---|---|---|
| Basislohn / Std. | CHF 22.76 | CHF 24.30 | CHF 21.15 |
| Feiertagsentschädigung (3,2% des Basislohnes) | CHF 0.73 | CHF 0.78 | CHF 0.68 |
| Ferienentschädigung (10,6% der Summe Basislohn + Feiertagsentschädigung) | CHF 2.49 | CHF 2.66 | CHF 2.31 |
| 13. Monatslohn (8,33% der Summe Basislohn + Ferienentschädigung + Feiertagsentschädigung) | CHF 2.16 | CHF 2.31 | CHF 2.01 |
| Bruttolohn / Std. | CHF 28.14 | CHF 30.05 | CHF 26.15 |
Für Lehrabgänger/-innen im ersten Beschäftigungsjahr nach der Lehre kann der Mindestlohn (für Gelernte) um 10% reduziert werden.
Live-In
Als Mindestlohn im Live-In Modell ist in allen Regionen der Schweiz zwingend der folgende Mindestlohn für Angelernte gemäss Artikel 20 Abs. 5 und Anhang 2 GAV Personalverleih einzuhalten. Vorbehalten bleibt die Bestimmung zu den gesetzlichen Mindestlöhnen gemäss Artikel 20 Ziffer 8 GAV Personalverleih.
Mindestlöhne Live-In per 1. Januar 2026 (per 1. Januar 2026 allgemeinverbindlich erklärt)
| Lohnklasse | Jahreslohn | Monatslohn | Stundenlohn (Basislohn) |
|---|---|---|---|
| Live-In / Angelernte | CHF 53'920.– | CHF 4'147.70 x 13 | CHF 22.76 |
Mindestlöhne Gelernte Live-In per 1. Januar 2026 (per 1. Januar 2026 allgemeinverbindlich erklärt)
Für Arbeitnehmende, die über einen eidgenössischen Fähigkeitsausweis (EFZ) der Branche in der Schweiz oder ein gleichwertiges Diplom und Arbeitserfahrung in ihrem Herkunftsland verfügen, gilt der folgende Mindestlohn für Gelernte gemäss Artikel 20 Abs. 1 und Anhang 2 GAV Personalverleih zwingend für alle Regionen der Schweiz.
| Lohnklasse | Jahreslohn | Monatslohn | Stundenlohn (Basislohn) |
|---|---|---|---|
| Gelernte Live-In | CHF 61'273.– | CHF 4'713.29 x 13 | CHF 25.86 |
Sonderfälle
Auf Antrag kann die Schweizerische Paritätische Berufskommission Arbeitsverleih (SPKP) mit Zustimmung der zuständigen paritätischen Vollzugskommission der entsprechenden Branche bei Arbeitnehmenden unter 17 Jahren, Schülern, Praktikanten und Personen, die maximal 2 Monate im Kalenderjahr beschäftigt werden, sowie bei Personen mit eingeschränkter körperlicher oder geistiger Leistungsfähigkeit von den erfassten Tarifen Abweichungen um bis zu 15% bewilligen.
1 Kanton Neuenburg
Für den Kanton Neuenburg sind die nachfolgend aufgeführten Mindestlöhne anwendbar, sofern sie höher liegen als der kantonale Mindestlohn gemäss der Loi cantonale neuchâteloise sur l’emploi et l’assurance-chômage (LEmpl).
Der gesetzliche Mindestlohn beträgt ab 1. Januar 2026 CHF 21.35 /Stunde, resp. CHF 19.71 als Basisstundenlohn, wenn ein Anspruch auf einen 13. Monatslohn besteht.
Der Mindestlohn wird im Kanton Neuenburg jährlich dem Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) angepasst (Indexbasis August 2014).
2 Kanton Genf
Für den Kanton Genf sind die nachfolgend aufgeführten Mindestlöhne anwendbar, sofern sie höher liegen als der kantonale Mindestlohn gemäss der Loi sur l’inspection et les relations du travail (LIRT).
Der gesetzliche Mindestlohn beträgt ab 1. Januar 2026 CHF 24.59 /Stunde, resp. CHF 22.70 als Basisstundenlohn, wenn ein Anspruch auf einen 13. Monatslohn besteht.
Der Mindestlohn wird jedes Jahr auf der Grundlage des Konsumpreisindex des Monats August angepasst (Indexbasis 1. Januar 2018). Der Mindestlohn wird nur im Falle eines Anstiegs des Konsumpreisindexes angepasst. (Appliquer le salaire minimum – République et Canton de Genève)
GAV Personalverleih: Artikel 3.3, 18.1, 20, 21 und 22; Anhang 2, 3 und 4: Artikel 7.1–7.2
Lohnkategorien
Lohnklasseneinteilung
Die Einreihung in die entsprechenden Lohnklassen erfolgt durch den Arbeitgeber und ist im Einsatzvertrag aufzuführen. Während der Probezeit kann der Arbeitgeber die Einreihung einmal korrigieren.
Als gelernt gelten Arbeitnehmende mit
- einem eidgenössischen Fähigkeitsausweis (EFZ) der Branche,
- einer abgeschlossenen, mindestens dreijährigen beruflichen Grundbildung, die für die auszuübende Tätigkeit geeignet ist, oder
- einer Attestlehre (EBA) der Branche und mindestens drei Jahren Berufspraxis in der auszuübenden Tätigkeit.
Als angelernt gelten Arbeitnehmende mit mindestens vier Jahren Berufspraxis in der auszuübenden Tätigkeit, für die es eine Berufsbildung gibt. Der Arbeitnehmende muss dabei pro Kalenderjahr mindestens 1000 Arbeitsstunden absolviert haben.
Der Minimallohn eines Angelernten beträgt 88% der Minimallöhne für gelernte Arbeitnehmer.
Für Lehrabgänger/-innen im ersten Beschäftigungsjahr nach der Lehre kann der Mindestlohn (für Gelernte) um 10% reduziert werden.
Anhang Live-In zum GAV-Personalverleih
Dieser Anhang ist anwendbar für Arbeitgeber, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verleihen, die im Rahmen einer Live-In-Betreuung hauswirtschaftliche Leistungen in Form von Hilfe und Unterstützung im Haushalt für betreuungsbedürftige Personen wie Betagte, Kranke und Menschen mit einer Behinderung erbringen, diese betreuen, in der Alltagsbewältigung unterstützen und ihnen Gesellschaft leisten und deshalb in der Regel im Haushalt der zu betreuenden Person wohnen.
Personen vor Vollendung des 18. Altersjahres dürfen nicht für diese Art der Betreuung angestellt werden.
Gelernte Live-In
Für Arbeitnehmende, die über einen eidgenössischen Fähigkeitsausweis (EFZ) der Branche in der Schweiz oder ein gleichwertiges Diplom und Arbeitserfahrung in ihrem Herkunftsland verfügen, gilt der folgende Mindestlohn für Gelernte gemäss Artikel 20 Abs. 1 und Anhang 2 GAV Personalverleih zwingend für alle Regionen der Schweiz.
Als Ausbildungsabschlüsse der Branche gelten Abschlüsse als Fachmann/-frau Gesundheit EFZ, Medizinische/r Praxisassistent/in EFZ, Assistent/in Gesundheit und Soziales EBA (mit mind. 3 Jahren Berufspraxis), Fachmann/-frau Hauswirtschaft EFZ, Hauswirtschaftspraktiker/in EBA (mit mind. 3 Jahren Berufspraxis) sowie Fachmann/-frau Betreuung EFZ. Die ausländischen Diplome werden für die Lohneinstufung berücksichtigt, wenn die entsprechende ausländische Ausbildung gleich lang oder länger dauert als die inländische Ausbildung.
Sonderfälle
Auf Antrag kann die Schweizerische Paritätische Berufskommission Arbeitsverleih (SPKP) mit Zustimmung der zuständigen paritätischen Vollzugskommission der entsprechenden Branche bei Arbeitnehmenden unter 17 Jahren, Schülern, Praktikanten und Personen, die maximal 2 Monate im Kalenderjahr beschäftigt werden, sowie bei Personen mit eingeschränkter körperlicher oder geistiger Leistungsfähigkeit von den erfassten Tarifen Abweichungen um bis zu 15% bewilligen.
GAV Personalverleih: Artikel 19, 20.4 – 20.6 und 21; Anhang 4 Live-In: Artikel 1.2, 1.3 und 7.2
13. Monatslohn
GAV Personalverleih: Artikel 18.2
Jahresendzulage / Provision / Bonus / Gratifikation
Lohnauszahlung
GAV Personalverleih: Artikel 23
Nachtarbeit / Wochenendarbeit / Abendarbeit
Nachtarbeit
Vorübergehende Nachtarbeitsstunden 23 bis 6 Uhr oder vorübergehende Nachtarbeitsschichten (23 bis 6, resp. 22 bis 5 oder 00 bis 7 Uhr) werden mit einem Zuschlag von 25% bezahlt. Vorbehalten bleiben die Bestimmungen des Arbeitsgesetzes und dessen Verordnungen.
Sonntagsarbeit
Sonntagsarbeit wird mit einem Zuschlag von 50% (Basislohn + Anteil 13. Ml.) ausbezahlt.
Zuschläge für Überzeit-, Nacht- und Sonntagsarbeit werden nicht kumuliert. Es gilt jeweils der höhere Ansatz.
Vorbehalten bleiben betriebliche und gesamtarbeitsvertragliche Regelungen in Betrieben mit Schichtarbeit und dauernder Sonntagsarbeit (Gesundheitswesen, Gastronomie, öffentlicher Verkehr und Regiebetriebe, Tourismus usw.). Ihre gesamtarbeitsvertraglichen oder betrieblichen Bestimmungen sind im Bereich der Lohnzuschläge auch für das verliehene Personal anzuwenden.
Live-In
Der Lohnzuschlag für Sonntagsarbeit beträgt für die Live-in-Betreuung 50%. Alle weiteren Zuschläge und Entschädigungen richten sich nach dem GAV Personalverleih.
GAV Personalverleih: Artikel 12.3, 24 und 25, Anhang 4: Artikel 7.4
Schichtarbeit
GAV Personalverleih: Artikel 25
Pikettdienst
Live-In: Definition Bereitschaftsdienst
Während des Bereitschaftsdienstes darf die Arbeitnehmerin das Haus verlassen, sie muss jedoch dafür sorgen, dass sie die Interventionszeit einhalten kann.
Wenn die Arbeitnehmende aufgrund Anweisungen des Einsatzbetriebs das Haus nicht verlassen darf, gilt die Zeit nicht als Bereitschaftsdienst, sondern als Arbeitszeit.
Bei Arbeitsaufgeboten während des Bereitschaftsdienstes gelten die Zeit ab Beginn des Einsatzes bis zum Abschluss des Einsatzes sowie die allfällige Wegzeit als Arbeitszeit und sind als solche inklusive der Zuschläge zu bezahlen.
Der Bereitschaftsdienst wird innerhalb eines Bereitschaftsdienstzeitabschnitts folgendermassen entschädigt:
- Bei keinem bis zwei Einsätzen pro Bereitschaftsdienstzeitabschnitt: 30% des Stundenlohnes.
- Wenn die Arbeitnehmerin/der Arbeitnehmer mehr als zweimalinnerhalb eines Bereitschaftsdienstzeitabschnitts abgerufen wird und zum Einsatz kommt, gilt der gesamte Bereitschaftsdienstzeitabschnitt als Arbeitszeit.
Sämtliche Einsätze während des Bereitschaftsdiensts sind durch die Arbeitnehmenden zu dokumentieren.
GAV Personalverleih: Anhang 4: Artikel 4, 7.5 und 7.6
Spesenentschädigung
Auswärtige Verpflegung
Sieht ein Branchenvertrag, dessen Lohnvorschriften integrierender Bestandteil dieses Vertrages sind, eine Entschädigung für auswärtige Verpflegung vor, ist diese auch verliehenen Arbeitnehmenden auszurichten.
Live-In: Reisekosten
Die Kosten der Hinreise vom Ausland in die Schweiz und der Rückreise ins Ausland sind mittels folgender Pauschalentschädigung durch den Arbeitgeber zu bezahlen, sofern die Reise durch die Arbeitnehmerin/den Arbeitnehmer selbst organisiert wird:
- bis 100km: mind. CHF 100.–
- 100–200km: mind. CHF 200.–
- 200–300km: mind. CHF 300.–
- Ab 300km: mind. CHF 400.–
Die Entschädigung wird nur einmal für die gesamte Reise aus dem Ausland in die Schweiz und zurück (Hin- und Rückreise) bezahlt. Sofern die Reise durch den Arbeitgeber organisiert ist, übernimmt dieser die Kosten. Sie dürfen nicht vom Lohn in Abzug gebracht werden.
Live-In: Kost und Logis
Für tatsächlich erbrachte und ausgewiesene Unterkunft und Verpflegung können maximal CHF 33.– pro Tag oder CHF 990.– pro Monat in Abzug gebracht werden.
GAV Personalverleih: Artikel 27; Anhang 4: Artikel 8 und 9
weitere Zuschläge
Live-In: Arbeits- und Lebensbedingungen
Arbeitnehmende, die im gleichen privaten Haushalt mit der zu betreuenden Person wohnen, haben Anspruch auf:
- Die Arbeitnehmerin/der Arbeitnehmer kann verlangen, das eigene Essen selbst zubereiten zu dürfen. Er/sie hat dafür Anspruch auf Mitbenützung der Küche und der Küchenutensilien, sowie auf ein eigenes Kühlschrankfach.
- ein abschliessbares Einzelzimmer. Dieses muss
- den hygienischen Anforderungen entsprechen,
- mit Tageslicht und künstlichem Licht gut beleuchtet sein,
- geheizt und belüftet sein,
- möbliert sein (mit Bett, Tisch, Stuhl und Kleiderschrank oder Kommode) und
- geräumig sein, um auch die vereinbarte Präsenzzeit und die Freizeit darin verbringen zu können.
- unlimitierte Mitbenützung der sanitären Einrichtungen (Toilette, Badezimmer mit Dusche oder Bad) und auf Mitbenützung der Waschküche.
- unlimitierten und kostenlosen Internetzugang, bei welchem die Privatsphäre der Arbeitnehmerin/des Arbeitnehmers geschützt bleibt.
Im gegenseitigen Einvernehmen kann die Arbeitnehmende ausserhalb des Einsatzbetriebes wohnen. Das Essen muss nicht zwingend im Haushalt eingenommen werden.
GAV Personalverleih: Anhang 4: Artikel 10.1 und 10.2
Normalarbeitszeit
Die wöchentliche Normalarbeitszeit beträgt 42 Stunden.
Die 43. bis 45. Wochenstunden gelten als zuschlagsfrei zu bezahlende oder 1:1 zu kompensierende Überstunden.
Die Arbeitszeit über 9,5 Stunden pro Tag bzw. über 45 Stunden pro Woche gilt als Tages- bzw. Wochenüberzeit und wird an Werktagen mit einem Lohnzuschlag von 25% (Basislohn + Anteil 13. Ml.) ausbezahlt. Tages- und Wochenüberzeit werden nicht kumuliert. Es gilt jeweils die höhere Anzahl Stunden pro Woche.
Live-In
Die vertragliche wöchentliche Normalarbeitszeit beträgt 42h/Woche (gemäss Art. 12 GAV Personalverleih).
Es sind mind. 40 Std. Arbeitszeit zu planen. Dabei dürfen nicht mehr als 9 Std. pro Tag geplante Arbeitszeit festgelegt werden.
KLV-Leistungen werden in der Normal- und Mindestarbeitszeit mitberücksichtigt.
Live-In: Ruhezeiten, Pausen und Definition Freizeit
Während der Zeiten, die im Einsatzplan weder als Arbeitszeit noch als Bereitschaftsdienst festgelegt sind sowie während der wöchentlichen zusammenhängen Ruhezeit von 35 Stunden steht die Arbeitnehmerin/der Arbeitnehmer der zu betreuenden Person nicht zur Verfügung. Die Überwachung der zu betreuenden Person oder die Hilfestellung bei Bedarf muss, sofern notwendig, anderweitig sichergestellt werden.
GAV Personalverleih: Artikel 12; Anhang 4: Artikel 3 und 5.1
Arbeitszeiterfassung
Live-In
Die Arbeitszeit, der Bereitschaftsdienst und die Freizeit (inkl. Pausen) bzw. die Abweichungen zu vorausgeplanten (wöchentlichen/monatlichen) Einsatzplänen sind laufend zu erfassen und mind. alle zwei Wochen durch die Vertragsparteien (des Individualarbeitsertrages) zu visieren. Bei Kurzeinsätzen bis max. 2 Wochen sind sie spätestens auf Ende des Einsatzes zu visieren.
Der Verleiher stellt eine umfassende Lohn- und Arbeitszeitabrechnung aus. Diese umfasst nebst den Lohnzahlungen, Zuschlägen und Abzügen mindestens die geleistete Arbeits- und Bereitschaftszeit, die während der Bereitschaftszeit geleisteten Arbeitseinsätze, die Arbeitsstunden in der Nacht und am Sonntag sowie Überstunden und Überzeit.
GAV Personalverleih: Anhang 4: Artikel 2.5 und 2.6
Überstunden / Überzeit
| Anzahl Stunden | Zuschlag | |
|---|---|---|
| Normalarbeitszeit | 42 Stunden pro Woche | |
| Überstunden | 43. (d.h. >42h) bis 45. Wochenstunde | zuschlagsfrei zu bezahlen bzw. 1 : 1 zu kompensieren |
| Wochen- resp. Tagesüberzeit | 46. (d.h. >45h) Wochenstunde oder 10,5. (d.h. >9h 30min) Tagesstunde | an Wochentagen 25% Zuschlag (auf Basislohn + Anteil 13.Ml.); an Sonntagen 50% Lohnzuschlag (Basislohn + Anteil 13.Ml.) |
Tages- und Wochenüberzeit werden nicht kumuliert. Es gilt jeweils die höhere Anzahl Stunden pro Woche. Zuschläge für Überzeit-, Nacht- und Sonntagsarbeit werden nicht kumuliert. Es gilt jeweils der höhere Ansatz.
Vorbehalten bleiben betriebliche und gesamtarbeitsvertragliche Regelungen in Betrieben mit Schichtarbeit und dauernder Sonntagsarbeit (Gesundheitswesen, Gastronomie, öffentlicher Verkehr und Regiebetriebe, Tourismus usw.). Ihre gesamtarbeitsvertraglichen oder betrieblichen Bestimmungen sind im Bereich der Lohnzuschläge auch für das verliehene Personal anzuwenden.
GAV Personalverleih: Artikel 12 und 24
Arbeitsvertrag
Live-In: Auftragsdefinition und Dokumentationspflicht
Der Arbeitgeber evaluiert systematisch den Betreuungsbedarf der Auftraggeberin und legt basierend auf dieser Evaluation schriftlich ein Pflichtenheft fest.
Das Pflichtenheft wird monatlich evaluiert und gegebenenfalls entsprechend 2.1 angepasst.
Die Arbeitnehmenden sind verpflichtet, Tätigkeiten ausserhalb des Pflichtenhefts schriftlich zu dokumentieren und der Arbeitgeberin spätestens auf Monats- oder Einsatzende mitzuteilen.
Zu Beginn des Arbeitsverhältnisses ist der Arbeitnehmerin/dem Arbeitnehmer ein Exemplar des GAV Personalverleihs mit dem Anhang „live-in“ und des Arbeitsvertrages auszuhändigen.
Live-In: Arbeitszeitmodell
Die Arbeits-, Bereitschaftsdienste und Freizeit sind im Einsatzvertrag zu regeln.
GAV Personalverleih: Anhang 4: Artikel 2.1–2.4 und 6
Probezeit
Live-In
In Abweichung von Art. 5 und Art. 10 GAV Personalverleih, führt ein erneuter Einsatz beim selben Arbeitgeberund Einsatzbetrieb nie zu einer neuen Probezeit.
Ein erneuter Einsatz beim selben Arbeitgeber in einem neuen Einsatzbetrieb führt zu einer neuen Probezeit von maximal 3 Wochen, wobei die Probezeit die Dauer des ersten Turnus oder 2/3 der Dauer eines befristeten Einsatzes nicht übersteigen darf. Nach der Probezeit gelten die Kündigungsfristen gemäss Art 12.1. Diese verkürzten Probezeiten gelten erst, wenn die erste Probezeit von 3 Monaten abgelaufen ist.
GAV Personalverleih: Artikel 11; Anhang 4: Artikel 12.2 und 12.3
Ferien
| Alterskategorie | Ferientage | Entschädigung |
|---|---|---|
| Bis zum zurückgelegten 20. Altersjahr | 25 Arbeitstage | 10.6% |
| Ab dem vollendeten 20. Altersjahr | 20 Arbeitstage | 8.33% |
| Ab dem vollendeten 50. Altersjahr | 25 Arbeitstage | 10.6% |
Der Ferienanspruch beträgt bis zum zurückgelegten 20. Altersjahr und ab dem vollendeten 50. Altersjahr 25 Arbeitstage (10,6%). Für alle übrigen Arbeitnehmenden beträgt der Ferienanspruch 20 Arbeitstage (8,33%) (für die Berechnung gilt Anhang 2).
Die Auszahlung des Ferienlohnes darf für maximal dreimonatige, einmalige Arbeitsverhältnisse direkt mit dem Lohn erfolgen, muss aber auf der Lohnabrechnung separat ausgewiesen werden. Die Auszahlung des Ferienlohnes für alle übrigen Arbeitsverhältnisse darf nur bei Bezug der Ferien oder bei definitiver Beendigung des Arbeitsverhältnisses erfolgen, sofern der Bezug innerhalb der Kündigungsfrist nicht möglich oder gesetzlich nicht erlaubt ist. Das laufende Ferienguthaben ist auf den Lohnabrechnungen auszuweisen.
GAV Personalverleih: Artikel 13 und Anhang 2
Bezahlte arbeitsfreie Tage (Absenzen)
Die Arbeitnehmenden haben nach der Probezeit Anspruch auf eine Entschädigung für den Lohnausfall bei den folgenden unumgänglichen Absenzen:
| Anlass | Bezahlte Tage |
|---|---|
| Heirat des Arbeitnehmenden (inkl. eingetragene Partnerschaft) | 3 Tage |
| Todesfall in der in der Gemeinschaft lebenden Familie oder des/der Lebenspartners/-in | 3 Tage |
| Todesfall von Geschwistern, Eltern, Gross- und Schwiegereltern | 1 Tag |
| Geburt oder Heirat (inkl. eingetragene Partnerschaft) eines Kindes | 1 Tag |
| Umzug des eigenen Haushalts | 1 Tag |
| Militärische Inspektion | 1/2 Tag |
| Pflege des eigenen und/oder im gleichen Haushalt lebenden kranken Kindes pro Krankheitsfall | bis zu 3 Tage |
| Erfüllung gesetzlicher Pflichten | nötige Stunden |
Berechnungsgrundlage ist die vertraglich vereinbarte Normalarbeitszeit.
GAV Personalverleih: Artikel 15
Bezahlte Feiertage
Die Arbeitnehmenden haben nach Ablauf von 13 Wochen Anspruch auf die Entschädigung für den Lohnausfall für alle einem Sonntag gleichgestellten offiziellen Feiertage, die auf einen Werktag fallen. Es steht dem Arbeitgeber frei, die Feiertagsentschädigung mit einem pauschalen Lohnzuschlag von 3,2% (für die Berechnung gilt Anhang 2) abzugelten. Die Arbeitnehmenden haben ab dem ersten Arbeitstag Anspruch auf die Entschädigung für den Lohnausfall für den 1. August, sofern er auf einen Werktag fällt.
Einsätze, die innerhalb von 12 Monaten bei demselben Verleihbetrieb geleistet werden, werden zusammengezählt. Berechnungsgrundlage ist die vertraglich vereinbarte Normalarbeitszeit.
GAV Personalverleih: Artikel 14 und Anhang 2
Krankheit
Erkrankt ein Arbeitnehmer oder eine Arbeitnehmerin während eines Einsatzes, so hat er oder sie Anspruch auf Lohnausfallentschädigung. Alle Arbeitnehmenden, die keine AHV-Rente beziehen, sind obligatorisch für ein Krankentaggeld bei einer anerkannten Krankenkasse oder einer schweizerischen Versicherungsgesellschaft versichert. Die Bedingungen und Leistungen sind in Art. 29 dieses Vertrages geregelt. Die Leistungen dieser Versicherungen gelten als Lohnfortzahlung im Sinne von Art. 324a OR. AHV-berechtigte Arbeitnehmer werden gemäss Art. 324a OR entschädigt. Der Versicherungsschutz beginnt am Tag des vertraglich vereinbarten Arbeitsantritts.
Die Leistungen betragen mindestens 80% des durchschnittlichen Lohns, sofern die Arbeitsverhinderung mindestens 25% beträgt.
Nach Ablauf einer Wartefrist von höchstens 2 Kalendertagen entsteht folgender Anspruch:
- für Arbeitnehmende, die in Einsatzbetrieben tätig sind, wo ein ave GAV gültig ist, Geldwertleistungen von 720 Tagen innerhalb von 900 Tagen,
- für Arbeitnehmende, die gemäss diesem GAV Personalverleih BVG-pflichtig sind, Geldwertleistungen von 720 Tagen innerhalb von 900 Tagen,
- für Arbeitnehmende, die weder in einem Einsatzbetrieb mit ave GAV tätig noch gemäss diesem GAV Personalverleih BVG-pflichtig sind, Geldwertleistungen von 60 Tagen innerhalb von 360 Tagen.
Der Arbeitnehmende ist über den Leistungsumfang, den Leistungsträger und die Prämien mit dem Rahmenarbeitsvertrag oder dem Einsatzvertrag schriftlich zu informieren. Bei Erkrankung muss der Arbeitnehmende sofort den Arbeitgeber, und nicht nur die Einsatzfirma, benachrichtigen.
Für alle Leistungen, die durch die Beschäftigungsdauer des Arbeitnehmenden im Verleihbetrieb definiert sind, werden Einsätze, die innerhalb von 12 Monaten bei demselben Verleihbetrieb geleistet werden, zusammengezählt.
Krankentaggeld-Versicherung
Lohnfortzahlung durch Kollektivversicherung:
Der Betrieb ist verpflichtet, die dem GAV Personalverleih unterstellten Arbeitnehmenden kollektiv für ein Taggeld von 80% des wegen Krankheit ausfallenden, der normalen vertraglichen Arbeitszeit entsprechenden zuletzt bezahlten Lohnes zu versichern. (Nach Bundesgesetz über die Krankenversicherung (KVG, SR 832.10) oder den Versicherungsvertrag (VVG, SR 221.229.1))
Prämien
Prämientragung
Der Prämienanteil für die Arbeitnehmenden beträgt maximal 50% der effektiven Prämie, höchstens jedoch 3,5% des Lohns. Allfällige Prämienüberschüsse sind jährlich zur Verbilligung der Prämien zu verwenden.
Aufgeschobenes Krankentaggeld:
Schliesst der Betrieb eine Kollektivtaggeldversicherung mit einem Leistungsaufschub und unter Einhaltung von zwei Karenztagen ab, so hat er während der Aufschubzeit 80% des wegen Krankheit ausfallenden Lohnes selbst zu entrichten.
Minimale Versicherungsbedingungen:
Die Versicherungsbedingungen haben mindestens vorzusehen:
- Der Versicherungsschutz beginnt am Tag des vertraglich vereinbarten Arbeitsantritts.
- Entschädigung analog zu den Kriterien der Suva nach höchstens zwei Karenztagen zulasten der Arbeitnehmenden. Während einer aufgeschobenen Leistungspflicht ist der Lohnausfall zu gleichen Bedingungen vom Arbeitgeber zu entrichten,
- die Bezugsberechtigung ist gemäss Art. 28 zu definieren,
- Entrichtung des Taggeldes bei teilweiser Arbeitsunfähigkeit entsprechend dem Grad der Arbeitsunfähigkeit, sofern die Arbeitsunfähigkeit mindestens 25% beträgt,
- Ausschluss der Bezugsberechtigung während eines Aufenthaltes ausserhalb der Schweiz von mehr als drei Monaten unter Vorbehalt von Arbeitseinsätzen im Ausland, anderslautenden gesetzlichen Bestimmungen oder Aufenthalt in einer Heilanstalt und wenn zudem die Rückreise in die Schweiz aus medizinischen Gründen nicht zu verantworten ist,
- Prämienbefreiung während der Krankheitszeit,
- Möglichkeit für die Arbeitnehmenden, nach Ausscheiden aus der Kollektivversicherung innert 90 Tagen gemäss Art. 71 Abs. 2 KVG und Art. 109 KVV in die Einzelversicherung überzutreten, wobei die Prämie der Einzelversicherung aufgrund des Alters bei Eintritt in die Kollektivversicherung berücksichtigt wird. Ist eine Kollektivversicherung mit aufgeschobenem Krankentaggeld abgeschlossen worden, sind die Versicherungsbedingungen so zu gestalten, dass die aus der Kollektivversicherung ausscheidenden Arbeitnehmenden nicht schlechter gestellt werden als im Fall einer Kollektivversicherung ohne Aufschub, das heisst, die Wartefrist kann auf Wunsch des ausscheidenden Arbeitnehmenden ohne Gesundheitsprüfung bis auf zwei Tage reduziert werden.
Nicht übernommen werden die Bestimmungen bezüglich Krankentaggeldversicherung, berufliche Vorsorge, Beiträgen für Vollzug und Weiterbildung, sofern die im vorliegenden GAV Personalverleih vorgesehenen Lösungen mindestens gleichwertig mit den Bestimmungen der für die Branchen gültigen allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsverträge (ave GAV) sind.
GAV Personalverleih: Artikel 3.2, 28 und 29
Mutterschafts- / Vaterschafts- / Elternurlaub
Lohnausfälle bei krankheitsbedingten Abwesenheiten während der Schwangerschaft werden nach Art. 28 entschädigt.
GAV Personalverleih: Artikel 17
Militär- / Zivil- / Zivilschutzdienst
- 80% des Lohnes für max. 4 Wochen pro Jahr
- nach 2 Jahren ununterbrochener Anstellung 80% des Lohnes gemäss Berner Skala
GAV Personalverleih: Artikel 16
Berufliche Vorsorge BVG
Obligatorischer Anschluss an eine Einrichtung der beruflichen Vorsorge.
Das Reglement hat mindestens folgende Punkte sicherzustellen:
Versicherungspflicht
| Wer | Versicherungspflicht |
|---|---|
| Arbeitnehmende mit Unterstützungspflichten gegenüber Kindern | obligatorisch ab 1. Tag |
| Übrige Arbeitnehmende | freiwillig ab 1. Tag |
| Arbeitnehmende mit unbestimmter Vertragsdauer oder Verträgen, die auf eine längere Zeit als 3 Monate eingegangen wurden | obligatorisch ab 1. Tag |
| Arbeitnehmende mit zeitlich beschränkten Verträgen bis zu 3 Monaten | nicht versicherungspflichtig, freiwillige Möglichkeit |
| Bei Verlängerung eines vorbestehenden Vertrages auf über 3 Monate | ab Kenntnis obligatorisch |
| Ab der 14. Arbeitswoche | immer obligatorisch |
Für alle Leistungen, die durch die Beschäftigungsdauer des Arbeitnehmenden im Verleihbetrieb definiert sind, werden Einsätze die innerhalb von 12 Monaten bei demselben Verleihbetrieb geleistet werden, zusammengezählt.
Versicherter Monatslohn
| Der versicherte Monatslohn muss gemäss folgendem Beispiel berechnet und versichert werden | |
|---|---|
| Stundenlohn, wovon die AHV-Beiträge abgezogen werden (ab 1.1.2025: max. CHF 41.50 – entspricht dem BVG-Maximum berechnet auf die Stunde) | CHF 25.75 |
| Abzuziehender Koordinationsbetrag | CHF 12.10 |
| Versicherter Stundenlohn (min. CHF 1.70) | CHF 13.65 |
| Multipliziert mit den effektiven Arbeitsstunden während des Monats | 150 |
| Versicherter Monatslohn | CHF 2'047.50 |
Die maximalen und minimalen Beträge, sowie der Koordinationsbetrag ändern sich bei jeder BVG-Anpassung. Sie werden durch die Stiftung 2. Säule swissstaffing in tempdata erfasst und jeweils rechtzeitig publiziert.
GAV Personalverleih: Artikel 31; Stiftung 2. Säule swissstaffing
Vollzugsbeiträge / Weiterbildungsbeiträge
Berufsbeiträge
| Wer | Lohnprozent |
|---|---|
| Arbeitnehmende | 0.4% |
| Arbeitgebende | 0.4% |
Zur Finanzierung werden von den Arbeitnehmenden und den Arbeitgebern zusammen Berufsbeiträge von 0.8 Lohnprozent erhoben. Dabei beträgt der Arbeitgeberanteil 0.4%, der Anteil der Arbeitnehmenden 0.4%.
.
Die Weiterbildungsangebote der Branchen-GAV stehen den verliehenen Arbeitnehmenden im Rahmen der entsprechenden Reglemente offen.
Das Inkasso der Berufsbeiträge erfolgt auf der Basis der AHV-Lohnsumme durch den paritätischen Verein Vollzug, Weiterbildung und Sozialfonds.
GAV Personalverleih: Artikel 7.4, 7.6, 7.7 und 8.6
Schutz der Persönlichkeit
Live-In: Gesundheits- und Persönlichkeitsschutz
Arbeitgeber haben im Arbeitsverhältnis die Persönlichkeit der Arbeitnehmenden zu achten und zu schützen, auf deren Gesundheit gebührend Rücksicht zu nehmen und für die Wahrung der Sittlichkeit zu sorgen. Sie müssen insbesondere dafür sorgen, dass die Arbeitnehmenden nicht sexuell belästigt werden und dass den Opfern von sexuellen Belästigungen keine weiteren Nachteile entstehen.
Sie haben zum Schutz von Leben, Gesundheit und persönlicher Integrität der Arbeitnehmenden die dafür notwendigen Massnahmen zu treffen:
- Arbeitgeber informieren und schulen Einsatzbetriebe und Arbeitnehmende vor Beginn eines Einsatzes bezüglich ihrer Rechte und Pflichten im Zusammenhang mit sexueller Belästigung bei der Arbeit sowie Gewaltübergriffen, wobei eine rein schriftliche Abgabe von Informationsmaterial ungenügend ist.
- Sie sorgen in Anwendung von Art. 10 dafür, dass in den Einsatzbetrieben Rückzugsmöglichkeiten für Arbeitnehmende vorhanden sind.
- Die Sozialpartner beauftragen eine neutrale und qualifizierte Anlaufstelle, an welche sich Arbeitnehmende jederzeit wenden können.
- Förderung spezifisch berufsbezogener Weiterbildung durch temptraining.
- Fühlt sich die Arbeitnehmerin in ihrer persönlichen Integrität verletzt oder sexuell belästigt oder macht sie einen gewaltsamen Übergriff geltend, hat sie das Recht, sich bei der in Artikel 11.1 lit. c erwähnten Anlaufstelle beraten zu lassen.
- Wird der Arbeitgeber über gewaltsame Übergriffe, sexuelle Belästigungen oder Verletzungen der persönlichen Integrität informiert, hat er geeigneten Massnahmen zu ergreifen, um die Arbeitnehmende zu schützen. Das Resultat der Abklärungen durch den Personalverleiher und die erfolgten Massnahmen sind zu protokollieren und im Personaldossier abzulegen. Die Arbeitnehmerin hat Anspruch auf Einsichtnahme und Aushändigung einer Kopie.
- Wird von der Arbeitnehmerin ein gewaltsamer Übergriff oder eine sexuelle Belästigung oder andere schwere Verletzung der Persönlichkeit glaubhaft geltend gemacht, die einen weiteren Verbleib am Einsatzort unzumutbar macht, muss der Arbeitgeber unverzüglich eine angemessene, externe Unterkunft zur Verfügung stellen oder die Kosten dafür übernehmen. Als glaubhaft gelten auf jeden Fall Handlungen, die bei einer Anlaufstelle gemäss Art. 11.1, lit. c gemeldet oder bei den Behörden angezeigt werden. Der Anspruch auf Lohn und Ersatzunterkunft besteht bis zu einem neuen Einsatz oder Ende des Arbeitsverhältnisses. Werden missbräuchlich und wider besseres Wissen falsche Anschuldigungen erhoben, kann der Anspruch auf Lohn und Ersatzunterkunft zurückgefordert werden. Weitere zivilrechtliche Forderungen sind vorbehalten.
GAV Personalverleih: Anhang 4: Artikel 11.1 und 11.2
Sexuelle Belästigung
Live-In: Gesundheits- und Persönlichkeitsschutz
Arbeitgeber haben im Arbeitsverhältnis die Persönlichkeit der Arbeitnehmenden zu achten und zu schützen, auf deren Gesundheit gebührend Rücksicht zu nehmen und für die Wahrung der Sittlichkeit zu sorgen. Sie müssen insbesondere dafür sorgen, dass die Arbeitnehmenden nicht sexuell belästigt werden und dass den Opfern von sexuellen Belästigungen keine weiteren Nachteile entstehen.
Sie haben zum Schutz von Leben, Gesundheit und persönlicher Integrität der Arbeitnehmenden die dafür notwendigen Massnahmen zu treffen:
- Arbeitgeber informieren und schulen Einsatzbetriebe und Arbeitnehmende vor Beginn eines Einsatzes bezüglich ihrer Rechte und Pflichten im Zusammenhang mit sexueller Belästigung bei der Arbeit sowie Gewaltübergriffen, wobei eine rein schriftliche Abgabe von Informationsmaterial ungenügend ist.
- Sie sorgen in Anwendung von Art. 10 dafür, dass in den Einsatzbetrieben Rückzugsmöglichkeiten für Arbeitnehmende vorhanden sind.
- Die Sozialpartner beauftragen eine neutrale und qualifizierte Anlaufstelle, an welche sich Arbeitnehmende jederzeit wenden können.
- Förderung spezifisch berufsbezogener Weiterbildung durch temptraining.
- Fühlt sich die Arbeitnehmerin in ihrer persönlichen Integrität verletzt oder sexuell belästigt oder macht sie einen gewaltsamen Übergriff geltend, hat sie das Recht, sich bei der in Artikel 11.1 lit. c erwähnten Anlaufstelle beraten zu lassen.
- Wird der Arbeitgeber über gewaltsame Übergriffe, sexuelle Belästigungen oder Verletzungen der persönlichen Integrität informiert, hat er geeigneten Massnahmen zu ergreifen, um die Arbeitnehmende zu schützen. Das Resultat der Abklärungen durch den Personalverleiher und die erfolgten Massnahmen sind zu protokollieren und im Personaldossier abzulegen. Die Arbeitnehmerin hat Anspruch auf Einsichtnahme und Aushändigung einer Kopie.
- Wird von der Arbeitnehmerin ein gewaltsamer Übergriff oder eine sexuelle Belästigung oder andere schwere Verletzung der Persönlichkeit glaubhaft geltend gemacht, die einen weiteren Verbleib am Einsatzort unzumutbar macht, muss der Arbeitgeber unverzüglich eine angemessene, externe Unterkunft zur Verfügung stellen oder die Kosten dafür übernehmen. Als glaubhaft gelten auf jeden Fall Handlungen, die bei einer Anlaufstelle gemäss Art. 11.1, lit. c gemeldet oder bei den Behörden angezeigt werden. Der Anspruch auf Lohn und Ersatzunterkunft besteht bis zu einem neuen Einsatz oder Ende des Arbeitsverhältnisses. Werden missbräuchlich und wider besseres Wissen falsche Anschuldigungen erhoben, kann der Anspruch auf Lohn und Ersatzunterkunft zurückgefordert werden. Weitere zivilrechtliche Forderungen sind vorbehalten.
GAV Personalverleih: Anhang 4: Artikel 11.1 und 11.2
Arbeitssicherheit / Gesundheitsschutz
Bewilligungsinhaber für den Personalverleih haben der Vollzugskommission gegenüber die Einhaltung der relevanten EKAS-Richtlinie nachzuweisen.
Die Arbeitsverleiher haben die Personalberatenden und die Arbeitnehmenden bezüglich Arbeitssicherheit zu instruieren und bestätigen das auf dem Einsatzvertrag. Die Vertragspartner definieren Lernziele und Unterrichtseinheiten für die Grundinstruktion.
Live-In: Gesundheits- und Persönlichkeitsschutz
Arbeitgeber haben im Arbeitsverhältnis die Persönlichkeit der Arbeitnehmenden zu achten und zu schützen, auf deren Gesundheit gebührend Rücksicht zu nehmen und für die Wahrung der Sittlichkeit zu sorgen. Sie müssen insbesondere dafür sorgen, dass die Arbeitnehmenden nicht sexuell belästigt werden und dass den Opfern von sexuellen Belästigungen keine weiteren Nachteile entstehen.
Sie haben zum Schutz von Leben, Gesundheit und persönlicher Integrität der Arbeitnehmenden die dafür notwendigen Massnahmen zu treffen:
- Arbeitgeber informieren und schulen Einsatzbetriebe und Arbeitnehmende vor Beginn eines Einsatzes bezüglich ihrer Rechte und Pflichten im Zusammenhang mit sexueller Belästigung bei der Arbeit sowie Gewaltübergriffen, wobei eine rein schriftliche Abgabe von Informationsmaterial ungenügend ist.
- Sie sorgen in Anwendung von Art. 10 dafür, dass in den Einsatzbetrieben Rückzugsmöglichkeiten für Arbeitnehmende vorhanden sind.
- Die Sozialpartner beauftragen eine neutrale und qualifizierte Anlaufstelle, an welche sich Arbeitnehmende jederzeit wenden können.
- Förderung spezifisch berufsbezogener Weiterbildung durch temptraining.
- Fühlt sich die Arbeitnehmerin in ihrer persönlichen Integrität verletzt oder sexuell belästigt oder macht sie einen gewaltsamen Übergriff geltend, hat sie das Recht, sich bei der in Artikel 11.1 lit. c erwähnten Anlaufstelle beraten zu lassen.
- Wird der Arbeitgeber über gewaltsame Übergriffe, sexuelle Belästigungen oder Verletzungen der persönlichen Integrität informiert, hat er geeigneten Massnahmen zu ergreifen, um die Arbeitnehmende zu schützen. Das Resultat der Abklärungen durch den Personalverleiher und die erfolgten Massnahmen sind zu protokollieren und im Personaldossier abzulegen. Die Arbeitnehmerin hat Anspruch auf Einsichtnahme und Aushändigung einer Kopie.
- Wird von der Arbeitnehmerin ein gewaltsamer Übergriff oder eine sexuelle Belästigung oder andere schwere Verletzung der Persönlichkeit glaubhaft geltend gemacht, die einen weiteren Verbleib am Einsatzort unzumutbar macht, muss der Arbeitgeber unverzüglich eine angemessene, externe Unterkunft zur Verfügung stellen oder die Kosten dafür übernehmen. Als glaubhaft gelten auf jeden Fall Handlungen, die bei einer Anlaufstelle gemäss Art. 11.1, lit. c gemeldet oder bei den Behörden angezeigt werden. Der Anspruch auf Lohn und Ersatzunterkunft besteht bis zu einem neuen Einsatz oder Ende des Arbeitsverhältnisses. Werden missbräuchlich und wider besseres Wissen falsche Anschuldigungen erhoben, kann der Anspruch auf Lohn und Ersatzunterkunft zurückgefordert werden. Weitere zivilrechtliche Forderungen sind vorbehalten.
GAV Personalverleih: Artikel 7.2 und 26; Anhang 4: Artikel 11.1 et 11.2
Kündigungsfrist
Bei unbefristeten Verträgen
| Anstellungsdauer | Kündigungsfrist |
|---|---|
| Während der Probezeit (= 3 Monate) | 2 Arbeitstage |
| 4.-6. Monat | 7 Tage |
| Ab 7. Monat | 1 Monat, jeweils auf den gleichen Tag des darauffolgenden Monats |
Die Kündigungsfristen in Abs. 1 und 2 gelten nur für das Überlassen von Arbeitnehmende an Einsatzbetriebe in der Form der Temporärarbeit.
Live-In
In Abweichung von Art. 5 und Art. 10 GAV Personalverleih, werden Einsätze, die beim selben Arbeitgeber innerhalb von zwölf Monaten erfolgen, bei der Berechnung der Kündigungsfrist zusammengezählt. Vorbehalten bleiben die Kündigungsfristen während der Probezeit (siehe Ziff. 12.3 des Anhanges und Art. 11 Abs. 1 GAV Personalverleih).
GAV Personalverleih: Artikel 11; Anhang 4: Artikel 12.1
Arbeitnehmervertretung
Syna
Kaufmännischer Verband Schweiz (KV Schweiz)
Angestellte Schweiz
Arbeitgebervertretung
Paritätische Fonds
Zur Finanzierung werden von den Arbeitnehmenden und den Arbeitgebern zusammen Berufsbeiträge von 0.8 Lohnprozent erhoben. Dabei beträgt der Arbeitgeberanteil 0.4%, der Anteil der Arbeitnehmenden 0.4%.
Das Inkasso der Berufsbeiträge erfolgt auf der Basis der AHV-Lohnsumme durch den paritätischen Verein Vollzug, Weiterbildung und Sozialfonds.
GAV Personalverleih: Artikel 7.4 und 7.7
Paritätische Organe
Die Vertragsparteien
Sie (die Vertragsparteien) übertragen den Vollzug, die Förderung und Durchführung der berufsbegleitenden Aus- und Weiterbildung und die Förderung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes der verliehenen Arbeitnehmenden einem paritätisch zusammengesetzten Verein, wobei der Vollzug in GAV-Bereichen den dafür vorgesehenen Organen unter Entschädigungsfolge delegiert wird. Der Verein hat gemäss Art. 2 und 3 AVEG Rechnung zu legen und das Jahresbudget zu erstellen. Die Geschäftsführung für den Bereich Vollzug liegt bei der Unia, die für den Bereich Weiterbildung bei swissstaffing. Die Geschäftsführung für den Bereich Sozialfonds liegt bei der Firma Kessler & Co AG.
Die Organisation für den Vollzug, den Sozialfonds, die Förderung der Weiterbildung sowie die Förderung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz hat die Rechtsform eines Vereins.
Die Geschäftsstelle Vollzug wird durch die Unia geführt.
Die Geschäftsstelle Weiterbildung wird durch swissstaffing geführt.
Die Geschäftsstelle Sozialfonds wird durch die Firma Kessler & Co AG geführt.
Die gemeinsame Umsetzung, Durchführung und Durchsetzung der Bestimmungen des GAV Personalverleih obliegen im Rahmen der Bestimmungen des GAV Personalverleih der Schweizerischen Paritätischen Berufskommission Personalverleih (SPKP).
Regionale paritätische Berufskommissionen
Es bestehen drei nach Sprachregionen definierte regionale paritätische Berufskommissionen (RPK: RPKD, RPKR, RPKI), die für den Vollzug der Bereiche ohne Branchen-Vollzugsorgane zuständig sind. Mit der Übertragung des Vollzugs werden namentlich auch die Kompetenz zur Kontrolle der Bestimmungen dieses GAV sowie die Kompetenz zum Ausfällen von Konventionalstrafen und Auferlegung der Kontrollkosten übertragen. Die SPKP ist Aufsichtsinstanz über die regionalen paritätischen Berufskommissionen.
Rekursinstanz
Es wird eine Rekurskommission geschaffen, die sich aus je zwei von der Vereinsversammlung des Vereins Paritätischer Vollzug, Weiterbildung und Sozialfonds für den Personalverleih gewählten Arbeitgeber- und Arbeitnehmendenvertreter/innen zusammensetzt.
GAV Personalverleih: Artikel 7.3, 8.1, 8.2, 8.3, 8.4, 32, 33 und 39.1
Aufgaben paritätische Organe
Vollzug
Die gemeinsame Umsetzung, Durchführung und Durchsetzung der Bestimmungen des GAV Personalverleih obliegen im Rahmen der Bestimmungen des GAV Personalverleih der Schweizerischen Paritätischen Berufskommission Personalverleih (SPKP).
Regionale paritätische Berufskommissionen
Es bestehen drei nach Sprachregionen definierte regionale paritätische Berufskommissionen (RPK: RPKD, RPKR, RPKT), die für den Vollzug der Bereiche ohne Branchen- Vollzugsorgane zuständig sind. Mit der Übertragung des Vollzugs werden namentlich auch die Kompetenz zur Kontrolle der Bestimmungen dieses GAV sowie die Kompetenz zum Ausfällen von Konventionalstrafen und Auferlegung der Kontrollkosten übertragen. Die SPKP ist Aufsichtsinstanz über die regionalen paritäischen Berufskommissionen.
Zusammenarbeit mit paritätischen Berufskommissionen anderer Branchenverbände
Zur effizienten Durchsetzung des vorliegenden GAV Personalverleih überträgt die Schweizerische Paritätische Berufskommission Personalverleih (SPKP) den Vollzug der Branchen mit ave GAV und GAV gem. Anhang 1, die Branchen-Vollzugsorgane haben, den entsprechenden paritätischen Berufskommissionen und entschädigt diese. sofern eine Die Einzelheiten werden in einer Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen dem jeweiligen Branchenvollzugsorgan und der SPKP geregelt vorhanden ist. Mit der Übertragung des Vollzugs wird die Kontrolle der Lohn- und Arbeitszeitbedingungen nach Art. 20 AVG und Art. 48a AVV, namentlich auch die Kompetenz zum Ausfällen von Konventionalstrafen und Auferlegung der Kontrollkosten im Rahmen der Bestimmungen ihres GAV, übertragen, sofern in der Zusammenarbeitsvereinbarung nichts anderes vorgesehen ist.
Die Schweizerische Paritätische Berufskommission Personalverleih (SPKP) stellt die Koordination sicher und nimmt die Interessen der Verleihbranche wahr. Sie kann die Angemessenheit von Konventionalstrafen aus nicht-allgemeinverbindlich erklärten GAV überprüfen.
Betriebsprüfungen
Die SPKP und die RPK können Betriebsprüfungen zur Kontrolle der Einhaltung der Bestimmungen des GAV Personalverleih, namentlich der Arbeitszeit- und der Lohnbestimmungen, der minimalen Leistungspflicht der Krankentaggeldversicherung sowie der Leistung der Beiträge an den Vollzugs-, Weiterbildungs- und Sozialfonds, anordnen und durchsetzen. Die SPKP stellt die Koordination sicher.
Prüfinstanzen
Die Betriebsprüfungen werden im Auftrag der paritätischen Kommission (SPKP/RPKP) durch beauftragte, spezialisierte Unternehmen oder Institutionen vollzogen.
GAV Personalverleih: Artikel 32, 33, 34, 35 und 36
Rekursinstanz
Es wird eine Rekurskommission geschaffen, die sich aus je zwei von der Vereinsversammlung des Vereins Paritätischer Vollzug, Weiterbildung und Sozialfonds für den Personalverleih gewählten Arbeitgeber- und Arbeitnehmendenvertreter/innen zusammensetzt.
Die Rekurskommission behandelt und entscheidet über Rekurse von Betroffenen gegen Unterstellungsentscheide, Feststellungsentscheide, verhängte Konventionalstrafen, Kontrollentscheidungen, namentlich die Auferlegung von Kontrollkosten, Entscheide in Bezug auf Anträge zur Unterstützung von Weiterbildungen, Entscheide in Bezug auf Anträge zur Unterstützung von Massnahmen für Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit der SPKP und RPKP.
Der Rekurs ist innert 30 Tagen bei der Rekurskommission schriftlich einzureichen und hat einen Antrag und eine Begründung zu enthalten. Der angefochtene Entscheid sowie allfällige Beweismittel sind beizulegen.
Die Rekursfrist beginnt am nächsten Tag der Zustellung des angefochtenen Entscheides zu laufen. Fällt die Frist auf einen Samstag, Sonntag oder anerkannten Feiertag, so endet sie am nächsten Tag. Eingaben an die Rekurskommission müssen spätestens am letzten Tag der Frist bei der Rekurskommission eingereicht oder zu dessen Handen der Schweizerischen Post übergeben werden.
GAV Personalverleih: Artikel 39.1–39.4
Folge bei Vertragsverletzung
Konsequenzen bei kleinen oder geringfügigen Verstössen gegen den GAV Personalverleih
Bei kleinen oder geringfügigen Verstössen entscheidet die paritätische Kommission (SPKP/RPK) über die Verrechnung der Kontrollkosten. Dabei wird berücksichtigt, ob die festgestellten Verstösse korrigiert wurden und ob den Verpflichtungen nachgekommen worden ist.
Die kontrollierten Unternehmungen haben kein Anrecht auf Entschädigungen im Zusammenhang mit angeordneten Betriebsprüfungen.
Konsequenzen bei festgestellten Verstössen
Bei festgestellten Verstössen durch Branchen-Vollzugsorgane gelten die Bestimmungen der vorrangigen anwendbaren GAV.
Sowohl die SPKP als auch die RPKP können der fehlbaren Unternehmung neben einer Konventionalstrafe die angefallenen und ausgewiesenen Verfahrens- und Kontrollkosten für die in Art. 35 GAV und Art. 357b Abs. 1 OR erwähnten Gegenstände auferlegen. Dies gilt auch für Aufwendungen von durch SPKP und RPKP beauftragten Dritten.
Der finanzielle Ausgleich der festgestellten Verletzung geht zulasten der kontrollierten Unternehmung. Sie ist verpflichtet, der SPKP/RPKP innerhalb eines Monats nach schriftlicher Eröffnung des Entscheids den Nachweis der Ausgleichszahlungen schriftlich zu erbringen.
Die SPKP/RPKP können gegenüber Betrieben, die Bestimmungen des GAV Personalverleih verletzen, Konventionalstrafen von bis zu CHF 50’000.– aussprechen. Für die Bemessung der Konventionalstrafen werden die Höhe der vorenthaltenen geldwerten Leistungen, die Kontrolldauer, die Anzahl kontrollierter Arbeitnehmer, strafmildernde Elemente wie rasche Nachzahlung der vorenthaltenen geldwerten Leistungen, strafverschärfende Elemente wie Verletzung nicht geldwerter GAV-Bestimmungen sowie ein Zuschlag für besondere Schwere bei mehrfacher Verletzung berücksichtigt.
Bei Rückfall oder mehrmaliger Verletzung des GAV Personalverleih kann der volle Rahmen der Konventionalstrafe ausgeschöpft werden. Dabei ist die Grösse der fehlbaren Unternehmung angemessen zu berücksichtigen.
Eine verhängte Konventionalstrafe ist innert 30 Tagen der SPKP zu bezahlen. Die SPKP sorgt dafür, dass die Konventionalstrafe zur Deckung der Kontrollkosten eingesetzt wird und allfällige Überschüsse in angemessener Weise, vor allem zugunsten allgemeiner Zwecke des vorliegenden Vertrages, verwendet werden.
GAV Personalverleih: Artikel 37 und 38
Kontrollen
Regionale paritätische Berufskommissionen
Es bestehen drei nach Sprachregionen definierte regionale paritätische Berufskommissionen (RPK: RPKD, RPKR, RPKT), die für den Vollzug der Bereiche ohne Branchen Vollzugsorgane zuständig sind. Mit der Übertragung des Vollzugs werden namentlich auch die Kompetenz zur Kontrolle der Bestimmungen dieses GAV sowie die Kompetenz zum Ausfällen von Konventionalstrafen und Auferlegung der Kontrollkosten übertragen. Die SPKP ist Aufsichtsinstanz über die regionalen paritätischen Berufskommissionen.
Zusammenarbeit mit paritätischen Berufskommissionen anderer Branchenverbände
Zur effizienten Durchsetzung des vorliegenden GAV Personalverleih überträgt die Schweizerische Paritätische Berufskommission Personalverleih (SPKP) den Vollzug der Branchen mit ave GAV und GAV gem. Anhang 1, die Branchen-Vollzugsorgane haben, den entsprechenden paritätischen Berufskommissionen und entschädigt diese. sofern eine Die Einzelheiten werden in einer Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen dem jeweiligen Branchenvollzugsorgan und der SPKP geregelt vorhanden ist. Mit der Übertragung des Vollzugs wird die Kontrolle der Lohn- und Arbeitszeitbedingungen nach Art. 20 AVG und Art. 48a AVV, namentlich auch die Kompetenz zum Ausfällen von Konventionalstrafen und Auferlegung der Kontrollkosten im Rahmen der Bestimmungen ihres GAV, übertragen, sofern in der Zusammenarbeitsvereinbarung nichts anderes vorgesehen ist.
Betriebsprüfungen
Die SPKP und die RPK können Betriebsprüfungen zur Kontrolle der Einhaltung der Bestimmungen des GAV Personalverleih, namentlich der Arbeitszeit- und der Lohnbestimmungen, der minimalen Leistungspflicht der Krankentaggeldversicherung sowie der Leistung der Beiträge an den Vollzugs-, Weiterbildungs- und Sozialfonds, anordnen und durchsetzen. Die SPKP stellt die Koordination sicher.
Prüfinstanzen
Die Betriebsprüfungen werden im Auftrag der paritätischen Kommission (SPKP/RPKP) durch beauftragte, spezialisierte Unternehmen oder Institutionen vollzogen.
Rekursinstanz
Die Rekurskommission behandelt und entscheidet über Rekurse von Betroffenen gegen Unterstellungsentscheide, Feststellungsentscheide, verhängte Konventionalstrafen, Kontrollentscheidungen, namentlich die Auferlegung von Kontrollkosten, Entscheide in Bezug auf Anträge zur Unterstützung von Weiterbildungen, Entscheide in Bezug auf Anträge zur Unterstützung von Massnahmen für Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit der SPKP und RPKP.
GAV Personalverleih: Artikel 33, 34.1, 35, 36 und 39.2
Friedenspflicht
GAV Personalverleih: Artikel 9.1
Dokumente
Bundesratsbeschluss der Allgemeinverbindlicherklärung des GAV Personalverleih 1. Januar 2026
Bundesratsbeschluss der Allgemeinverbindlicherklärung des GAV Personalverleih 1. Januar 2025
Bundesratsbeschluss der Allgemeinverbindlicherklärung des GAV Personalverleih 1. Februar 2025
Links
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